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Wenn du dir dein Leben getragen von vier Säulen vorstellst, welche sind diese jeweils?

Spaß, Disziplin, meine Frau und Katze Luna.

Philipp und seine Frau Regina glücklich nach dm Tempotraining am Karfreitag

Was darf bei dir im Alltag nicht fehlen?

Club Mate

Was stimmt dich glücklich, was regt dich auf?

Erfolge, die man mit anderen Teilen kann. „Softe“ Leute (Weicheier).

Deine (heimliche) zweite Leidenschaft?

Da mein erster Trainer mir das Motorradfahren verboten hat, musste ich das lange geheim halten. Steppke (alias Jürgen Stephan, der auch Olympionike Julian Flügel trainiert; Anm.d.Red.) hat damit glücklicherweise kein Problem. Ich habe mit meiner Frau Regina auch 2015 und 2016 für jeweils drei Wochen Touren durch Europa gemacht.

Philipp auf seiner Motorradreise 2015 durch Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz. Hier zu sehen der Campingplatz Bozen. Philipp: „Zu warm für ein Zelt, daher schlafen unter freiem Himmel!“

Welche Erfahrung hat dich maßgeblich als Mensch und Sportler geprägt?

Ich habe mal in einem Buch gelesen, dass manche Menschen Glück anziehen. Das tun sie, weil sie sich so verhalten, dass Ihnen langfristig mehr Gutes als Schlechtes widerfahren wird. Ich bin mir im Klaren, dass das nicht in jedem Fall zutrifft, jedoch habe ich oft erlebt, dass sich einige Chancen in meinem Leben auf kuriose Art und Weise entwickelt haben.

Was gibt dir der Sport?

Es wäre gelogen zu sagen, dass einem Erfolg und Aufmerksamkeit keinen Kick gibt. Jedoch sind das Dinge, die sich meist erst nach vielen Jahren einstellen. Anfangs stand als Kind sicherlich der Spaß an der Bewegung im Vordergrund und dann mehr und mehr das Verlangen, seine eigenen Grenzen zu verschieben. Das hat sich natürlich bis heute nicht allzu sehr verändert.

Start in Mira/Portugal beim European Club Champion Cup.

Allerdings hat sich der Sport mittlerweile auch zum Türöffner, Reiseticket und zusätzliche Einkommensquelle entwickelt. Das sind sicher keine dominanten Faktoren, aber nettes Beibrot. Außerdem habe ich durch das Laufen eine Vielzahl von Freunden kennengelernt. Und es befriedigt meine durch viele Jahre ausgeprägte masochistische Ader.

Wo liegt deine gesunde Mitte?

Bei Falafel Humbaba, auf der Mitte der Turmstrasse – bester Falafel Berlins.

Ein Blick ins Training – hier auch in Bewegtbilder

Worauf kommt es deiner Meinung nach beim Marathon an?

Auf vier Dinge: Gesamtumfang, (schnelle) Longruns bis zu 45km, im Zieltempo zurückgelegte Kilometer und Erholung.

Wie sieht dein spezifisches Training aus? Worauf legst du persönlich Wert?

Ich habe in den Jahren gelernt, dass ich sehr gut Form aufbaue, wenn ich Fahrtspiele mache. Fahrtspiele lassen sich unfassbar vielseitig einsetzen. Ich nutze sie oft als semi-harte Einheiten in Belastungswochen und nach Wettkämpfen. Allerdings auch als harte Version als spezifisches Training. Ich mag es, dass sie flexibel sind und als fortlaufende Belastung äußerst spezifisch sind. Die Geschwindigkeit kann dabei ganz verschieden ausfallen, genau wie die Länge der schnellen Abschnitte.

Allerdings lege ich immer Wert auf zügig gelaufene Pausen, meist um 3:40-3:45/km Pace. Somit verbringt man am Ende mehr Zeit im angestrebten Puls und Laktatbereich als wenn man die Einheit mit Geh- oder Stehpause macht.

Gemeinsames Tempotraining mit Philipp Baar und seiner Frau Regina sowie Olympionike und Marathoni Julian Flügel unter Aufsicht des Meistertrainers Jürgen Stephan alias „Steppke“

Was bekommst du häufiger von deinem Trainer zu hören?

Steppke benotet meine Rennen immer mit Schulnoten. Die beste Note bisher war eine -1 bei der Halbmarathon DM 2017 in Hannover.

Welche Einheiten würdest du lieber aus dem Trainingsplan streichen? Welche liegen dir dagegen besonders gut?

Streichen: Lauf ABC und Stabi. Sprints und kurze Tempoläufe mache ich am liebsten. Weiss nicht, ob die mir besonders liegen. Habe mich wohl in der Sportart geirrt…

Philipp im Trainingslager in Texel Anfang dieses Jahres.

Was sind deine Schwächen als auch Stärken?

Stärken: Disziplin, Hang zur Einfachheit, Flexibilität.

Schwächen: Ich halte es beim Sonntagsbrunch nach dem Long Run nie länger als eine Stunde aus, weil ich dann zu müde werde. Ganz zum Leid meiner Frau…

Was motiviert dich?

Da ich mittlerweile eine DM-Medaille gewonnen habe, steht jetzt noch die Quali für ein internationales Leichtathletik-Event (EM, WM, OS etc.) auf der Agenda. (Jetzt möchte sich Philipp erst einmal für die Heim-EM in Berlin empfehlen und den dafür erforderlichen Leistungsnachweis beim Marathon in Düsseldorf am 29. April erbringen; Anm.d.Red.)

Crosslauf Tilburg Dezember 2017.

Wie wirst du schnell wieder fit? Dein Regenerationstipp?

Ich halte es da einfach. Die beste Erholung liefert genug Schlaf. Minimum acht Stunden, besser neun. Das heißt bei mir aktuell Licht aus um 21:00-21:30 Uhr.

Dein persönlich größter Erfolg bislang?

Der Sieg bei der HM DM im Einzel und mit der Mannschaft.

Von Ramona